Michael Barth - Geist

 

Die zwei jungen Männer Christian und Daniel sind gut drauf. Sie wollen auf ein Konzert. Christian ist Azubi, hat nicht viel Geld, möchte daher vor dem Konzert ordentlich "vorglühen". Daniel hat auch etwas getrunken, fühlt sich aber noch bereit Auto zu fahren. Während die beiden bei einem Unwetter sich auf den Weg zum Konzert machen, kommt es zu einem Unfall. Christian gibt sich die Schuld. Hätte er den Unfall verhindern können, wenn er selber nicht so betrunken gewesen wäre und Daniel während der Fahrt gestört hätte?

Diese Fragen beschäftigen Christian nach dem Unfall, während in seiner Wohnung unheimliche Dinge passieren. Ist ein Geist daran schuld, oder ist es nur Christians eigene Einbildung was gerade passiert? Gemeinsam mit seinen Freunden versucht er den Phänomenen auf der Spur zu kommen und kommt dabei immer mehr in eine Welt, in der er nicht unterscheiden kann, was ist Real und was nicht.

 

Meine Meinung

 

Über meine Büchergruppe "Die Thrillerspoilerbande" auf Facebook bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden. Die Geschichte machte mich neugierig. Jeder schwärmte vom überraschendem Ende. Mich wundert es trotzdem, dass ich noch so lange mit dem Lesen gewartet habe, denn das Buch schlummerte bereits seit Juni auf meinem eReader.

Ich habe dieses Buch an einem Freitag gegen 22 Uhr angefangen und an einem Sonntag um 12 Uhr beendet. Wer mich kennt weiß, dass dies selbst für mich eine Rekordzeit ist.

Verschlungen habe ich es direkt aus mehreren Gründen.

 

Zum einen gefällt mir der Schreibstil sehr gut. Michael Barth schreibt sehr flüssig und beschreibt sehr gut die Details, ohne das es langweilig ist. Es reicht um sich in Christian und seine Wohnung hineinzuversetzen, aber es langweilti nicht mit unnötigen blumigen Details.

Wenn er die Sichtweise wechselt, weil ein anderer Charakter die Geschichte erzählt, merkt man dies sofort. Es ist ein anderer Stil. Die Person redet anders, gibt sich anders und auch die Art und Weise wie die Handlung geschrieben wird, ist auf einmal anders. Das gelingt tatsächlich nur wenigen Autoren.

 

Der Hauptcharakter Christian ist gut ausgedacht. Seine Handlungen sind alle schlüssig und man kann sich sofort in seien Situation versetzen. Ich hatte beim lesen sogar nach langer Zeit das Gefühl ich bin Christian, ich erlebe alle diese Dinge gerade wirklich. Und ich kann dem Autor nur Recht geben zu seiner Warnung am Anfang des Buches: "Wer eine blühende Fantasie hat, sollte dieses Buch nicht als Nachtlektüre lesen."

 

Mein Fazit:

Wer auf überraschende Wendungen und leichtem Horror steht, wird mit diesem Buch seine wahre Freude haben. Ich mag nicht zu viel verraten.  Einfach selber lesen. Ich habe mit Michael Barth glaube ich sogar einen neuen Lieblingsautor gefunden.